Sed ut perspiciatis unde omnis iste natus error sit vol uptatem accusantium doloremque laudantium, total merem aperiam, eaque ipsa quae ab illo inventore veritatis et quasi architecto beatae nugit
Sed ut perspiciatis unde omnis iste natus error sit voluptatem accusantium doloremque laudantium, totam rem aperiam, ipsa quae ab illo inventore veritatis et quasi architecto beatae vitae dicta sunt explicabo. Nemo enim ipsam voluptatem quia voluptas sit aspernatur aut odit aut fugit, sed quia consequuntur magni dolores eos qui ratione voluptatem sequi nesciunt.
Sed ut perspiciatis unde omnis iste natus error sit vol uptatem accusantium doloremque laudantium, total merem aperiam, eaque ipsa quae ab illo inventore veritatis et quasi architecto beatae nugit
Sed ut perspiciatis unde omnis iste natus error sit voluptatem accusantium doloremque laudantium, totam rem aperiam, ipsa quae ab illo inventore veritatis et quasi architecto beatae vitae dicta sunt explicabo. Nemo enim ipsam voluptatem quia voluptas sit aspernatur aut odit aut fugit, sed quia consequuntur magni dolores eos qui ratione voluptatem sequi nesciunt.
Sed ut perspiciatis unde omnis iste natus error sit vol uptatem accusantium doloremque laudantium, total merem aperiam, eaque ipsa quae ab illo inventore veritatis et quasi architecto beatae nugit
Sed ut perspiciatis unde omnis iste natus error sit voluptatem accusantium doloremque laudantium, totam rem aperiam, ipsa quae ab illo inventore veritatis et quasi architecto beatae vitae dicta sunt explicabo. Nemo enim ipsam voluptatem quia voluptas sit aspernatur aut odit aut fugit, sed quia consequuntur magni dolores eos qui ratione voluptatem sequi nesciunt.
Ein herausfordernder Aspekt an der Politik ist es, die richtigen Zwischentöne zu treffen, insbesondere, wenn es den politischen Gegner getroffen hat. Kevin Kühnert ist von seinen Ämtern zurückgetreten. Ich mag seine Politik nicht, aber wie soll ich reagieren, wenn es seine Gesundheit getroffen hat? Diese Frage drängte sich auch auf, als ein Attentäter auf Donald Trump geschossen und ihn nur denkbar knapp verfehlt hatte. Der Satiriker El Hotzo bedauerte daraufhin, dass es beim Attentat auf Trump wie beim letzten Bus war: „leider knapp verpasst“, um dann noch einen draufzusetzen: „Ich finde es absolut fantastisch, wenn Faschisten sterben.“ Der RBB beendete daraufhin – wie ich finde zurecht – die Zusammenarbeit mit El Hotzo, obwohl zahlreiche Menschen dessen Bedauern teilten – hängt doch so viel von Donald Trump ab. Doch welcher Ton wäre nun angemessen?
Als Irans Staatspräsident Raisi – auch als „Schlächter von Teheran“ bekannt, weil er laut Amnesty International mehr als 5.000 Regimegegner hinrichten ließ – bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben kam, erreichten den Iran Beileidsbekundungen aus aller Welt, auch von den Vereinten Nationen. Während Raisis Regierungsmitglieder dies mit Wohlwollen aufnahmen, kam aus anderen Ecken Kritik. Der israelische Botschafter der Vereinten Nationen beispielsweise schrieb auf X: „Was kommt als Nächstes? Eine Schweigeminute am Jahrestag von Hitlers Tod?“ – Sascha Lobo versuchte auf Spiegel Online eine, wie ich finde gelungene, Einordnung. Diese beginnt mit den Worten: „Es macht einen Unterschied, ob man in sozialen Medien den Tod von Jewgenij Prigoschin oder Osama Bin Laden begrüßt oder das Attentat auf Donald Trump.“ Auch ich möchte eine Einordnung versuchen – und bediene mich wiederum der Geschichte von dem König David, die ich an dieser Stelle fortlaufend nacherzähle.
Israel war gespalten. Als der alte König Saul gestorben war, sollte David dessen Erbe antreten. Doch der bisherige Verteidigungsminister Abner hatte stattdessen Sauls Sohn zum König gemacht, so dass David nur über einen Teil des Landes regieren konnte – obwohl Abner selbst glaubte, dass David der von Gott erwählte König sei. Als Abner schließlich feststellen musste, dass der von ihm installierte König untauglich war und immer schwächer wurde, lief er zu David über und bot ihm das ganze Königreich an – und lieferte damit seinen eigenen König aus. Doch sein Plan ging nicht auf. Denn ein Minister Davids, Joab, war mit dem Plan seines Königs nicht einverstanden: „Schließlich ist Abner für den Tod meines Bruders verantwortlich (dieser war im Krieg gefallen); deswegen darf es keine Verhandlungen geben.“ Also lockte er Abner in einen abgelegenen Torbogen und erstach ihn dort auf hinterlistige Weise.
Joab war der Überzeugung, dass Abner den Tod verdient hatte. Doch lag er falsch. Abner war früher der rechtmäßige Heerführer Israels und hatte sich in dieser Zeit nichts zuschulden kommen lassen. Auch als er später den Sohn Sauls zum König gemacht und daraufhin Krieg gegen David geführt hatte, war dies ein politisches Vorgehen, das in den damaligen Tagen üblich war. Man kann und muss Abners Verhalten hart kritisieren, aber es war kein Verbrechen, das dazu berechtigt hätte, ihn hinterhältig umzubringen.
Und daher reagierte David auch schockiert auf Abners Tod, auch wenn dieser lange Zeit sein Rivale war. David ließ die Menschen in seinem engsten Umfeld sofort wissen, dass er und sein Königreich nichts mit dem Tod zu tun hätten. Auch erhielt Joab kein Lob für seinen Mord, sondern wurde vielmehr von David verflucht: „Die Blutschuld falle auf Joab und seine Familie zurück! In Joabs Familie soll immer jemand an krankhaften Ausflüssen leiden oder Aussatz haben, an Krücken gehen, gewaltsam umkommen oder hungern müssen!“
Vor den Menschenmengen gab David aber nur zu erkennen, dass er den Mord nicht befohlen noch gewollt hatte. Joab wurde nicht verraten. Stattdessen befahl David seinen Soldaten, auch Joab, dass sie ihre Kleider zerreißen und Trauersäcke anziehen sollten; es galt, im Trauerzug die Totenklage zu halten. Auch David selbst zog hinter dem Sarg Abners her. Als dieser dann bestattet war, weinte David laut an seinem Grab; das ganze Volk weinte mit. Zum Abschluss der Beerdigung sang der König David vor den Anwesenden ein Klagelied: „Musste Abner sterben, wie ein Dummkopf stirbt? Deine Hände waren nicht gebunden, deine Füße nicht in Ketten gelegt. Du bist gefallen, wie man durch Verbrecher fällt.“ Das Lied brachte zum Ausdruck, dass Abner nicht durch eine dummdreiste Tat unter dem Todesurteil stand. Er war nicht durch ein Verbrechen in Gefangenschaft geraten. Das einzige Verbrechen war an ihm verübt worden: Er war ein Mordopfer. – Als das Volk dies Lied hörte, weinte es noch mehr.
Es wäre nicht undenkbar, dass ein König den Auftrag erteilt, seinen ehemaligen Gegenspieler ermorden zu lassen. Es wäre sogar möglich, dass David Joab für den Mord auszeichnen oder gar befördern würde: „Endlich hat Abner bekommen, was er verdient hat.“ Das würde überdies die Verbindung zwischen dem König und seinem Minister stärken. Doch, wie bereits erklärt, war Abner kein Verbrecher, den man einfach beseitigen konnte. – Wäre es dann nicht angebracht, publik zu machen, dass Joab der Mörder war? David hätte ihn für den Mord anklagen und verurteilen lassen können. Damit wäre für alle sichtbar, dass David den Tod Abners nicht gewollt hatte. Nun aber kam Joab ungestraft davon und blieb sogar der Heerführer Israels.
Wie es scheint, musste David diesen Kompromiss wählen: Abner betrauern, aber Joab ungestraft lassen. Er begründete dies mit folgenden Worten: „Auch wenn ich der König bin, bin ich noch zu schwach und diesen Söhnen der Zeruja (also Joab und seinem Bruder) nicht gewachsen. Sie sind härter als ich. Möge Gott dem, der Böses tut, seine Bosheit vergelten!“ Es scheint, als konnte David nicht anders handeln. Dies war der Rahmen seiner Möglichkeiten, weil seine Minister zu mächtig waren. Seine Stärke hatte Joab unter Beweis gestellt, als er gegen den Befehl seines Königs den Mord an Abner ausgeführt hatte. Sicherlich könnte man David für diesen Kompromiss kritisieren (und zahlreiche Autoren haben dies auch getan). Was aber, wenn keine bessere Lösung denkbar ist, die sich auch in die Tat umsetzen ließ?
Jedenfalls hielt David Abner in Ehren. Zu seinen eigenen Leuten sagte er: „Euch ist doch klar, dass heute ein Fürst, ein bedeutender Mann, in Israel gefallen ist.“ Als man David im Anschluss an die Trauerfeier Brot reichen wollte, lehnte dieser ab: „Gott möge mich strafen, wenn ich vor Sonnenuntergang auch nur einen Bissen esse!“ Das nahmen die Menschen zur Kenntnis und es gefiel ihnen gut – wie überhaupt alles, was der König tat. An diesem Tag erkannte das Volk, dass der König nichts mit dem Mord an Abner zu tun hatte. Und das verschaffte David große Anerkennung beim Volk. David wurde mächtiger, weil er seine Macht im Griff hatte. Keiner will einen Vorgesetzten, der sich selbst und seine Machtmittel nicht im Griff hat und dabei seinen Gegner mit unfairen Mitteln beseitigt. Ein König hingegen, der seinem Gegenspieler Achtung entgegenbringen kann, findet Gefallen bei den Menschen.