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Schon mal überlegt, wie ein Einzelner so viel Einfluss gewinnen kann, dass fast alle unter ihm leiden müssen und sich doch nicht gegen ihn zur Wehr setzen können? Von wem erhält der Tyrann seine Machtposition? Dazu – und zur Frage, wie man den Tyrannen letztlich doch beseitigen kann – möchte ich in den nächsten Artikeln einer uralten Geschichte nachgehen, die in der Bibel überliefert wird. Es ist die Geschichte von Abimelech.
Israel hatte sich mal wieder von Gott abgewandt und betete einen Götzen an. Damit verließen die Israeliten die Überzeugungen und Werte, die zuvor allgemeingültig waren; keine Metaerzählung mehr, die für alle galt und das Volk zu einer Einheit verband. Und weil es nicht mehr die gemeinsamen Ideen gab, resultierte daraus ein zerrissenes Land – ein ideales Klima, um Macht an sich reißen und die eigenen Ideen durchsetzen zu können. – Es lässt sich auch eine andere Begründung anführen: „Jedes Volk bekommt den Führer, den es verdient.“ Ein Volk, das seinen Gott als Autorität ablehnt, wird eher erlauben, dass ein starker Mann die Macht an sich reißt – und damit das Machtvakuum ausfüllt.
Zusätzlich vergaßen die Bewohner die Traditionen ihrer Väter, insbesondere vergaßen sie ihren Retter Gideon. Dieser hatte Israel von der Besatzungsmacht der Midianiter befreit. Trotzdem vergaßen sie ihn nach seinem Tod – es waren schließlich moderne Zeiten, in denen man den alten Mann und seine überkommenen Überzeugungen über Bord werfen konnte.
In diese Situation hinein trat ausgerechnet Gideons Sohn Abimelech und riss alle Macht an sich. Warum ausgerechnet er? Vielleicht brach bei ihm durch, was bei seinem Vater bereits angelegt war. Als nämlich Gideon Israel gerettet hatte, kam das Volk Israel mit einer Bitte zu ihm: „Herrsche über uns, du und dein Sohn und der Sohn deines Sohnes. Weil du uns aus der Hand der Midianiter errettet hast!“ Sie waren gewillt, zum ersten Mal in der Geschichte ihrer Nation die Monarchie einzuführen. Sie hatten schließlich erfahren, wie effektiv ein starker Mann sein konnte, wenn alle Macht in seinen Händen lag. Doch Gideon lehnte ab: „Ich will nicht über euch herrschen, mein Sohn soll auch nicht über euch herrschen; der HERR soll über euch herrschen!“, antwortete er. Bislang war die Macht dezentralisiert und auf viele Schultern verteilt. Und die höchste Autorität sollte bei Gott verbleiben. Die Regierenden hingegen sollten die Gewalten teilen. Kein Einzelner sollte Macht wie Gott selbst besitzen.
Und trotzdem scheint der Gedanke an solch eine Machtfülle auch in Gideon Begehrlichkeiten geweckt zu haben. Denn wie ein Großkönig legte er sich nach seiner Heldentat viele Frauen zu. 70 Söhne resultierten aus diesen Beziehungen (soll man von Ehen reden?). Und einer dieser Söhne, gezeugt mit einer Nebenfrau aus der Stadt Sichem, bekam den seltsamen Namen Abimelech – was übersetzt heißt: Mein Vater ist König. – Hatte Gideon vergessen, was er dem Volk bezüglich einer Monarchie geantwortet hatte?
Vielleicht wurde dieser Abimelech nun jedes Mal, wenn sein Name gerufen wurde, mit der Idee konfrontiert, der erste Frosch im Teich zu werden. Jedenfalls zog er eines Tages zu den Verwandten seiner Mutter und bat sie, die Einwohner Sichems davon zu überzeugen, ihn zum König zu machen. Sein Argument klang bestechend: „Was ist besser für euch, dass 70 Männer über euch herrschen, oder dass ein Mann über euch herrscht?“ Es kann lange und komplizierte Verhandlungen geben, wenn 70 Männer einen Konsens finden müssen. Einer alleine kann sehr viel effektiver entscheiden. (Am Rande bemerkt finde ich es mehr als befremdlich, wie im Zuge der Corona-Krise wieder nach den wenigen starken Entscheidern gerufen wurde. Die Gründungsväter und -mütter der Bundesrepublik wussten aus eigener Erfahrung nur zu gut, wie viel Schaden verursacht werden kann, wenn zu viel Macht in die Hände eines einzelnen Mannes gelegt wird. Daher achteten sie sehr gründlich auf eine breite Machtverteilung.)
Abimelech nannte ein zweites Argument: „Denkt auch daran, dass ich euer Gebein und Fleisch bin!“ Er war mit ihnen verwandt. Er stand ihnen nahe. War es da für sie nicht besser, sie würden ihn zum König krönen und nicht auf die Entscheidungen von 70 Leuten warten müssen, die man kaum kannte?
Jedenfalls hörten die Bewohner der Stadt auf seine Worte und rüsteten ihn mit Mitteln für eine Privatarmee aus. Mit dieser zog er nach Ophra zu dem Parlament der 70 und verübte ein Massaker: Er tötete alle 70 Brüder auf einem Stein. Nur der jüngste Bruder Jotam konnte entfliehen. Und so, aller Konkurrenten entledigt, wurde Abimelech von den Sichemitern zum König gekrönt. Der erste König in der Geschichte Israels bestieg den Thron auf blutige Weise.
Die Einwohner Sichems hatten allerdings einen groben Denkfehler begangen: Sie gingen davon aus, er würde nun ihre Wünsche erfüllen. Da sie die Königsmacher waren – so dachten sie – könnten sie ihn auch weiterhin gängeln. Zudem war er doch ihr Bruder, so hatte er ihnen zugerufen. – Doch: War den Bewohnern von Sichem etwa entgangen, dass die 70 Leichen in Ophra auch Abimelechs Brüder waren? Auch sie waren sein Fleisch und Blut und wurden dennoch von seinen Schergen niedergemetzelt. Dem Abimelech bedeutete die Nähe zu den Brüdern nichts. Er wusste Nähe bloß als Argument geschickt einzusetzen, um daraus einen Vorteil für sich zu schlagen: Eine größere Machtfülle.
Somit war der Tyrann gekrönt – von dem Volk, das er schon bald unterdrücken würde.