Reihe: Umgang mit Macht

Für seine Mitarbeiter beten (Teil 3)

Viktor Klassen
9.11.2022
5
Minuten Lesezeit
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Sed ut perspiciatis unde omnis iste natus error sit vol uptatem accusantium doloremque laudantium, total merem aperiam, eaque ipsa quae ab illo inventore veritatis et quasi architecto beatae nugit

Sed ut perspiciatis unde omnis iste natus error sit voluptatem accusantium doloremque laudantium, totam rem aperiam, ipsa quae ab illo inventore veritatis et quasi architecto beatae vitae dicta sunt explicabo. Nemo enim ipsam voluptatem quia voluptas sit aspernatur aut odit aut fugit, sed quia consequuntur magni dolores eos qui ratione voluptatem sequi nesciunt.

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  • Sed ut perspiciatis unde omnis iste natus error.
  • Quia voluptas sit aspernatur aut odit aut fugit.
  • Inventore veritatis et quasi architecto.
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Article by
Jenny Wilson

Habe ich Beten etwa nötig?

Hast du schon mal für deinen Mitarbeiter gebetet, weil du Hilfe von oben nötig hattest? Oder geht es dir wie unserem Bundeswirtschaftsminister a.D. Philipp Rösler? Als ich ihn vor einigen Jahren auf einem Kongress hörte, wurde er gefragt, was man für ihn beten könnte. Er war von der Frage überrascht: „Warum wollt ihr für mich beten? Meint ihr, ich hätte das nötig?“ Philipp Rösler konnte sich selbst helfen. – Aber kannst du angemessen für deine Mitarbeiter sorgen?


Für das Positive danken

Was also soll das Gebet? Und wofür beten? Man könnte mit einem „Dankeschön“ beginnen. Sogleich drehen sich die Gedanken darum, was es positiv zu erwähnen gibt. Das bewahrt uns davor, geringschätzig über unsere Mitarbeiter zu urteilen. Zumindest direkt nach einem Tischgebet fällt es ja auch etwas schwerer, über das Essen zu meckern. Paul aus dem bereits erwähnten Brief war vor allem von dem Umgang Phils mit seinen Mitarbeitern beeindruckt und bekundete seinen Dank vor Gott. Damit hatte das Gebet zumindest eine Auswirkung auf Paul selbst – und wahrscheinlich auch auf die Beziehung der beiden Männer.


Um „alles Gute“ bitten

Zweitens könnte man „alles Gute“ erbitten. Damit meine ich nicht, dafür zu beten, dass der arbeitsscheue Mitarbeiter auch noch für sein Nichtstun von oben her belohnt werde. Keiner von uns mag Gustav Gans, dem alles in den Schoß fällt. Wir könnten vielmehr wie Paul beten, der sich wünschte, dass der große Einsatz von Phil reich belohnt werden würde. Die harte Arbeit sollte positive Auswirkungen auf Phils Leben haben. Auch dies Gebet wird unsere Haltung zum Mitarbeiter verändern, da wir uns beim Beten stets fragen werden, ob wir ihm den Erfolg tatsächlich gönnen.


Eine betende Führungskraft hilft ihren Leuten

Und vielleicht erzielt das Gebet neben diesen zwei Aspekten noch eine weitere Wirkung: Vielleicht greift Gott, zu dem du betest, tatsächlich ins Geschehen ein und fügt alles zum Wohle deines Mitarbeiters. So erging es einer anderen nationalen Führungskraft: Als während des zweiten Weltkrieges mehr als 330.000 britische Soldaten auf dem europäischen Festland von Hitlers Heer eingekesselt waren, rief König George VI zu einem nationalen Gebetstag auf, am 26.05.1940. Mit George beteten zahlreiche Briten, in dem Bewusstsein, dass Großbritannien es nötig hatte. Es folgte eine Rettungsaktion, die als Wunder von Dünkirchen in die Geschichte einging. Hitler ließ seine Armee gegen den Rat seiner Generäle halten, wollte stattdessen von der Luft aus angreifen. Doch nun zog ein Sturm über Flandern auf und verhinderte den Luftangriff. In der folgenden Windstille wurden die britischen Soldaten mit allem gerettet, was schwimmend zur Verfügung stand. All das wurde wunderbar verfilmt von Christopher Nolan, (bloß, dass dieser, wie auch Wikipedia, das Gebet unerwähnt ließ).


Gebet verhindert Machtmissbrauch

Doch was hat das nun mit Machtgebrauch zu tun? Unheimlich viel, wenn jemand mit seinem Gebet Gottes Hand lenken kann. Damit nämlich ließe sich das Denken und das Verhalten des Mitarbeiters beeinflussen – und genau das tut Macht. Es wäre sogar kaum ein größerer Machtgebrauch denkbar. Doch wie steht’s um Machtmissbrauch? Das Gebet zu Gott hilft mir, nicht (selber) manipulativ zu werden: Ich erbete seine starke Hand, während ich meine Finger – vorerst – aus dem Spiel lasse.


Zuletzt muss ich noch erwähnen, dass Paul Phil in seinem Brief sogar mitteilte, dass und was er für ihn betete: „Ständig danke ich Gott in meinen Gebeten, weil ich von deinem Glauben an Jesus gehört habe und von deiner Nächstenliebe den anderen Christen gegenüber.“ Und: „Ich bitte Gott, dass du für deinen Einsatz Gutes erstattet bekommst.“ Ich kann mir nicht denken, dass sich Phil oder sonst irgendjemand durch solch ein Gebet irgendwie negativ manipuliert fühlen könnte. Und dennoch wird dieses Gebet Phils Verhalten beeinflusst haben: Weiterhin am Glauben festzuhalten und die anderen Gläubigen zu lieben.

Viktor Klassen
9.11.2022
5
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