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Ein machthungriger Tyrann brachte mithilfe seiner Helfer alle Rivalen um – seine 70 Brüder –, um der alleinige Machthaber zu werden. Nur ein Halbbruder namens Jotam war übriggeblieben. Und dieser richtete sich nun aus sicherer Entfernung an diese Helfer, die Unterstützer des Tyrannen.
„Hört mir gut zu, Leute. Einst versammelten sich die Bäume; sie wollten einen König über sich einsetzen. Also sprachen sie zum Olivenbaum: ‚Sei du König über uns!‘ Doch der entgegnete: ‚Sollte ich etwa meine Fettigkeit aufgeben, die Götter und Menschen an mir preisen, um über euch zu thronen?‘“ Der Olivenbaum war im Orient Hauptlieferant pflanzlicher Fette. Das Fruchtfleisch der Oliven hat einen Fettanteil von bis zu 30%, welches zur Nahrung, für Öllampen, für die tägliche Körperhygiene und zu rituellen Salbungen genutzt wurde. Dies wollte der Olivenbaum nicht aufgeben und daher lehnte er das Angebot, König zu werden, dankend ab.
„Da sprachen die Bäume zum Feigenbaum“, fuhr Jotam fort, „und forderten ihn auf: ,Dann komm du, sei du König über uns!' Doch auch der Feigenbaum lehnte ab: ‚Sollte ich meine Süße und meine gute Frucht aufgeben, nur damit ich als König über euch schwebe?‘“ Der Feigenbaum mit seiner süßen Frucht - getrocknet hat eine Feige einen Zuckeranteil von fast 60% - diente als Leckerei oder zum Süßen von Speisen. Auch er wollte seinen Dienst dem Volk nicht vorenthalten, nur um König zu werden.
„Also wandten sich die Bäume an den Weinstock: ‚Dann sei du König über uns!‘ Doch auch dieser sprach: ‚Sollte ich meinen Wein aufgeben, der Götter und Menschen erfreut, und über den Bäumen schweben?‘“ Auch dem Weinstock war bewusst, dass sein wesentlicher Beitrag darin bestand, Gott und Mensch Freude zu bringen und nicht König zu werden.
Jotam brachte die Geschichte zu ihrem Höhepunkt. Die Bäume wollten nämlich den einen starken Entscheider – komme was wolle. Es war für sie ausgeschlossen, es bei der dienenden Führung der ersten Drei zu belassen, die gemeinschaftlich für das gegenseitige Wohl sorgten. „Also sprachen die Bäume zuletzt zum Dornstrauch: ‚So komm, sei du unser König!‘ Der Dornstrauch war einverstanden: ‚Gut – doch wenn ihr mich wirklich zum König salben wollt, so sucht Schutz unter meinem Schatten. Wenn ihr euren Schutz aber irgendwann woanders suchen werdet, soll Feuer von mir ausgehen und alles, bis hin zu den Zedern des Libanon, fressen.‘“ Mit dem Dornstrauch war der syrische Christusdorn gemeint, ein Baum von drei bis acht Metern Höhe. Seine Früchte sehen wie schrumpelige Äpfel aus. Man kann sie essen, aber sie sind kein Genuss. Auch sind sie nur wenig nahrhaft. Seine Dornen wachsen in Paaren, einer lang und gerade, der andere kurz und hakenförmig. Doch besonders unangenehm sind die Wurzeln dieses Baumes; sie sondern giftige Stoffe ab, die das Wachstum anderer Pflanzen hemmen. So entsteht unter seinen Blättern ein großer, freier Schattenplatz. Doch der Boden ist vergiftet. – Sein Holz ist leicht entzündlich und gut brennbar, womit dieser Baum zum Auslöser für Steppenbrände werden kann. Wenn nämlich Feuer von ihm ausgeht, frisst es sich bis hinauf zu den Zedern des Libanon, diesen königlichen Bäumen der Hochebene.
Die wesentliche Lektion Jotams war simpel: Wahre Führung besteht darin, anderen zu dienen und ihnen Freude zu bringen mit dem, was man tut. Vielleicht nennen wir aus diesem Grund unsere höchsten Politiker auch Minister, was übersetzt Diener heißt. Ja, sie entscheiden Dinge, aber sie sind nicht in erster Linie dazu da, Bestimmer zu sein; mit ihren Fähigkeiten bedienen sie vor allem die Freude ihres Volkes. Doch der Dornstrauch, es war der Tyrann Abimelech, wollte in erster Linie den Ton angeben. Er dachte weniger an das Wohl der anderen. Neben ihm hatten andere auch keinen Platz – nur unter ihm. Würde sich jemand irgendwann seiner Führung nicht mehr unterordnen, so drohte er ihm mit ernsten Konsequenzen. – Kurz: Groß ist derjenige, der sich klein macht und anderen dienend Freude bringt.
Jotam war mit seiner Rede aber noch nicht am Ende. Denn Schuld an der Situation trug nicht nur der Dornstrauch. Es waren in erster Linie die Bäume, die nach dem einem starken Führer verlangten. Aus einem mir noch unerklärlichen Grund verlangt der Mensch nach der starken Führung, die – idealerweise – in seinem Sinn entscheidet. Und in solchen Fällen ist er bereit, den stillen Anführern Unrecht zu tun. Dies prangerte Jotam an: „Wenn es korrekt war, dass ihr Abimelech zum König gemacht habt und wenn ihr dabei an Gideon (ihrem Vater) und seiner Familie recht gehandelt habt … (natürlich war es nicht korrekt). Denn mein Vater hat für euch gekämpft und sein Leben für euch eingesetzt, um euch vor den Midianitern zu retten. Ihr aber seid gegen die Familie meines Vaters aufgestanden und habt seine Söhne ermordet, siebzig Männer auf einem Stein. Und Abimelech, den Sohn seiner Magd, habt ihr zum König gemacht – weil er euer Bruder ist (sie hofften vermutlich, dass er stets in ihrem Sinne entscheiden würde). Also nochmal: Wenn es gut und redlich war, was ihr an Gideon und seiner Familie getan habt, dann sollt ihr Freude an Abimelech haben und er soll Freude an euch haben. Wenn es aber Unrecht war, dann möge Feuer von Abimelech ausgehen und euch fressen. Und von euch soll ebenfalls Feuer ausgehen und Abimelech fressen!“ Und an dieser Stelle wird deutlich, dass das Volk für seine eigene Freude mit verantwortlich war. Es hätte die gute Führung achten sollen und wäre dadurch mit Freude belohnt worden.
Jotams Logik war schwer zurückzuweisen: Wenn Gideon dem Volk gedient und ihnen Gutes getan hatte, hätte das Volk ihn ehren und auch seine Familie gut behandeln sollen. Er hätte sich eine natürliche Autorität erarbeitet und Achtung im Volk verdient. Stattdessen begingen die Bewohner grobes Unrecht, als sie Gideons Söhne umbrachten – und darum verfluchte Jotam das Volk samt ihrem neuen König: Sie würden sich schließlich gegenseitig niedermetzeln. Jotam rief seine Botschaft vom Berg Garizim herab, dem Berg, von dem Israel vor langer Zeit einen Segen erhalten hatte. Dieser Segensberg wurde zum Ort der Verwünschung, weil das Volk auf eine gute Tat mit der Ermordung an den Kindern des Wohltäters reagiert hatte. Kurz: Das Volk sollte den anerkennen und dem Ehre erweisen, der dem Volk gedient hatte. Das würde dem Volk Freude bringen.