Sed ut perspiciatis unde omnis iste natus error sit vol uptatem accusantium doloremque laudantium, total merem aperiam, eaque ipsa quae ab illo inventore veritatis et quasi architecto beatae nugit
Sed ut perspiciatis unde omnis iste natus error sit voluptatem accusantium doloremque laudantium, totam rem aperiam, ipsa quae ab illo inventore veritatis et quasi architecto beatae vitae dicta sunt explicabo. Nemo enim ipsam voluptatem quia voluptas sit aspernatur aut odit aut fugit, sed quia consequuntur magni dolores eos qui ratione voluptatem sequi nesciunt.
Sed ut perspiciatis unde omnis iste natus error sit vol uptatem accusantium doloremque laudantium, total merem aperiam, eaque ipsa quae ab illo inventore veritatis et quasi architecto beatae nugit
Sed ut perspiciatis unde omnis iste natus error sit voluptatem accusantium doloremque laudantium, totam rem aperiam, ipsa quae ab illo inventore veritatis et quasi architecto beatae vitae dicta sunt explicabo. Nemo enim ipsam voluptatem quia voluptas sit aspernatur aut odit aut fugit, sed quia consequuntur magni dolores eos qui ratione voluptatem sequi nesciunt.
Sed ut perspiciatis unde omnis iste natus error sit vol uptatem accusantium doloremque laudantium, total merem aperiam, eaque ipsa quae ab illo inventore veritatis et quasi architecto beatae nugit
Sed ut perspiciatis unde omnis iste natus error sit voluptatem accusantium doloremque laudantium, totam rem aperiam, ipsa quae ab illo inventore veritatis et quasi architecto beatae vitae dicta sunt explicabo. Nemo enim ipsam voluptatem quia voluptas sit aspernatur aut odit aut fugit, sed quia consequuntur magni dolores eos qui ratione voluptatem sequi nesciunt.
Vom mächtigen Israel unter der Führung des großen Königs David war mit der Zeit nicht mehr viel übriggeblieben. Gleich nach Davids Sohn Salomo hatte sich das Land in zwei Reiche gespalten, die anschließend immer wieder kriegerisch aneinandergerieten. Auch wirtschaftlich ging es stetig bergab. Irgendwann waren diese zwei Länder – Israel im Norden und Juda im Süden – völlig unbedeutend. Zuletzt wurde Israel von der Großmacht Assyrien besiegt, ein Teil des Volkes wurde verschleppt und das Gebiet Israels wurde mit anderen Nationen aufgefüllt.
Nur 36 Jahre später wurde auch Juda mit seiner Hauptstadt Jerusalem von der aufstrebenden Weltmacht Babylon und seinem König Nebukadnezar in drei Kriegen bezwungen. Weil sich Jerusalem mit aller Kraft gewehrt hatte, fiel die Niederlage umso heftiger aus. Im Jahr 586 v. Chr. verbrannten die Babylonier schließlich den Tempel, rissen die Mauer von Jerusalem nieder, verbrannten die Paläste und zerstörten die Wertgegenstände: Krüge, Waffen und Werkzeuge. Die Überlebenden dieser Kriege, insbesondere die Reichen und Mächtigen, wurden nach Babylon verschleppt. Zurück blieb ein armer und ungebildeter Rest in einem verwüsteten und zerstörten Land.
Auf das babylonische Weltreich folgte das persische, das von König Kyrus regiert wurde. Dieser Kyrus erwies den Gottheiten der eroberten Völker die gleiche Achtung wie seinem Gott Marduk. Daher erlaubte er den Juden die Rückkehr in ihr Heimatland. Denn nur wenn der Tempel in Jerusalem wieder hergestellt wäre, konnte Jahwe, der Gott der Juden, wirklich als Gott der Juden angebetet werden. Kyrus war ernsthaft darum bemüht, sich die Gunst Jahwes zu sichern – also kam es im Jahr 538 v. Chr. zur Rückkehr einiger Juden. Kyrus stellte ihnen sogar die Mittel, Jerusalem samt dem Tempel wieder aufzubauen.
Doch trotz dieser enormen Hilfen ging der Wiederaufbau der Stadt und des Tempels nur schleppend voran; so war auch das Ergebnis mehr als ernüchternd. Zudem war trotz der Erlaubnis zur Rückkehr in die Heimat der Großteil der Juden im Exil geblieben. Dort hatten sie sich nämlich ein gutes Leben aufgebaut. – In diese Situation hinein trat im Jahre 445 v. Chr. Nehemia auf die Weltbühne. Er wollte seinem Volk helfen – und sollte es für die folgenden Jahrzehnte führen und in diesem Zuge besser organisieren. Bei dieser Aufgabe nun begegneten Nehemia die gleichen Herausforderungen, denen sich bis heute jede Führungskraft stellen muss:
Wie sollte er ein neues Projekt starten, um das Miteinander zu stärken? Welche Regeln galt es dabei zu berücksichtigen?
Wie konnte er die Personen motivieren und gewinnen, die für sein Projekt notwendig waren: Mitarbeiter, Vorgesetzte, Kollegen? Wie musste er mit den Personen umgehen, die gegen sein Projekt gestimmt waren?
Welche Gefahren und Angriffe auf sein Projekt waren zu berücksichtigen? Welche Gefahren kamen von außen und welche von innen? Welche Angriffe zielten auf die Führungskraft und welche auf die gesamte Nation?
Was machte eine gute Kultur aus und wie ließe sich diese entwickeln? Auf welchem Wege ließe sich beispielsweise ein wertebasiertes Leitbild einführen, nach dem die Menschen auch leben wollten?
Was wären die passenden Personen, denen man Positionen mit Verantwortung anvertrauen konnte und wie setzte man diese Personen in ihrer Position ein?
In welchen Bereichen und in welcher Form sollte Nehemia seine Mitarbeiter kontrollieren?
Nehemia hatte also die gleichen Probleme zu lösen, über die in den folgenden Jahrhunderten in der einschlägigen Managementliteratur nachgedacht werden würde. Der Bericht von Nehemia bietet gegenüber diesen dicken Wälzern allerdings Vorteile: Erstens haben wir es beim nach dem Protagonisten benannten Büchlein (das sich in der Bibel findet) mit einer Erzählung zu tun. Diese ist anschaulich und bleibt besser in Erinnerung als ein kühles Sachbuch. Die Erfahrungen Nehemias können somit als Model dienen, wenn man über Fragen des Führens nachdenken möchte. Zweitens ist das Buch Nehemia extrem kurz. Man hat die unterschiedlichen Fragestellungen also in einer komprimierten Form vorliegen. Und drittens ist eine klare Systematik zu erkennen, die es noch leichter macht, die von Nehemia vermittelten Lektionen im Gedächtnis zu behalten. Vermutlich sind es unter anderem diese Gründe, die Nehemia für zahlreiche Bibelleser zum Management-Klassiker werden ließen.
Um dieses Bibelbuch noch besser einordnen zu können, sei daran erinnert, dass es ursprünglich der zweite Teil des Doppelbandes Esra-Nehemia war. Esra war in jenen Tagen die zweite bedeutende Führungskraft in Jerusalem; allerdings war er ein ganz anderer Typ. Während Nehemia ein Macher war, war Esra ein Gelehrter. Er hatte sein Leben darauf ausgerichtet, das Gesetz seines Gottes zu erforschen, danach zu leben und dem Volk Israel Recht und Ordnung zu lehren.
Diese zwei – Esra und Nehemia – agierten in manchen Fragen sehr unterschiedlich; so auch, als ein Missstand im Volk zu korrigieren war. Jüdische Männer hatten Gottes Gebote missachtet. Esra setzte sich daraufhin hin und riss sich beschämt und in Trauer um das Vergehen seines Volkes die eigenen Haare und den eigenen Bart aus. Nehemia reagierte anders: Als er von dem Vergehen hörte, ging er zu den Schuldigen, fluchte, schlug einige von ihnen und riss ihnen die Haare aus. – Auch in einem weiteren Fall verhielten sich diese beiden Männer gegensätzlich. Während Esra militärische Hilfe vom persischen König Artasasta ablehnte, weil er sich alleine auf Gottes Hilfe verlassen wollte, nahm Nehemia den Staatsschutz für seine Aufgabe gerne in Anspruch.
Diese Gegensätze könnten vorschnell mit zwei unterschiedlichen Charakteren begründet werden. Das aber träfe nur zu, wenn beide die gleiche Ausgangssituation hatten und doch grundverschieden handelten. Anders ausgedrückt: Würde Nehemia die Aufgabe Esras genauso ausführen, wie er seine Aufgabe erledigte – den Bau der Mauer? Handelte Nehemia also auf seine Weise, (nur) weil es seinem Charakter entsprach? Oder war es (auch) seiner Aufgabe geschuldet? Die genauere Analyse zeigt, dass Esras und Nehemias unterschiedliche Verhaltensweisen vorrangig in ihren unterschiedlichen Aufgaben begründet lagen. Das Buch Esra behandelt den Bau des Tempels und den Gebrauch des Altars, dem Ort, an dem Gott und Mensch in Berührung kommen. Esra war als Priester das Bindeglied zwischen Gott und dem Volk Israel, indem er für das Volk betete und sie die Torah lehrte. Nehemia hingegen baute die Stadtmauer und später auch eine Mauer um das Herz des Volkes, will man es poetisch formulieren. Es ging bei ihm also darum, Rahmenbedingungen zu setzen, die Sicherheit und Schutz bieten würden, um das gesellschaftliche und religiöse Leben zu ermöglichen. Wie gesagt: Esra war Priester und Gelehrter – Nehemia war Macher; und in diesem Sinne handelten beide.
Die Gegenüberstellung dieser zwei Führungskräfte – einem Theoretiker und einem Praktiker – kann ebenfalls eine Hilfe sein. Gerade dieser Gegensatz von Theorie und Praxis macht es möglich, das Terrain abzustecken, auf dem sich die beiden Führungskräfte bewegten. – Ich wollte jedenfalls für die Lektüre dieser uralten Klassiker werben. Das Nehemia-Hörbuch dauert nur eine Stunde.