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Eine Runde bildete sich um meinen Klassenkameraden. Er war gerade aus dem Urlaub gekommen und hatte mit einer jungen Frau Sex gehabt – er war der erste in der Klasse. Es gab großen Andrang: Wie war‘s? Wie kam es dazu? Dummerweise wusste er nicht, wie sie hieß. „Schon irgendwie blöd, nicht mal ihren Namen zu kennen,“ meinte er. Ich war erschrocken. Wie kann man so intim miteinander werden und sich doch nicht kennen? – Viele Jahre später zappe ich in den Film 8 Mile, in dem sich Eminem selbst spielt. Er tritt bei einem Rap-Wettbewerb auf. Dabei treffen sich die Blicke von ihm und einer Frau. Direkt im Anschluss laufen sie in eine nahegelegene alte Fabrik und haben Sex miteinander. Anschließend fragt er sie, wie sie eigentlich heißt. Mir dreht sich im Bauch alles um. Ausgepackt, vernascht, weggeworfen. Wie kann man so mit einem anderen Menschen umgehen? Wie kann man sich selbst so billig hergeben?
Werde ich von alten Denkmustern beherrscht, die ich unreflektiert aus meiner Kultur übernommen habe? Sollte ich meine Vorbehalte verbannen? Ich lese zahlreiche Geschlechtertheorien, angefangen von Platon und Aristoteles über Thomas von Aquin, Rousseau, Kant, Engels bis hin zu Freud, der Frankfurter Schule, Simone de Beauvoir und Judith Butler. Und an irgendeiner Stelle finde ich die Idee der Bibel – ich glaube es war bei Johann Gottlieb Fichte -, dass Liebe neben der Sexualität auch einen sicheren, einen rechtlichen Rahmen benötigt. Die Liebe zwischen einem Paar muss öffentlich anerkannt sein; von dem Ehepaar ebenso wie von den Eltern und der Gesellschaft allgemein. Also: Gefühle, Liebe, Sex – plus die rechtliche Absicherung. Handelt es sich dabei bloß um eine Idee aus früheren Tagen?
Im heutigen Alltag mache ich die Erfahrung, dass diese Vorstellung keinen großen Anklang findet. Der offizielle und damit auch verpflichtende Akt wird als unwichtig oder gar störend empfunden; und das nicht nur in Bezug auf die Ehe. Ein Mann, der Teil einer Gruppe werden wollte, ließ seinen Ärger an mir aus, als er offizielles Mitglied werden sollte. Er fühle sich doch automatisch verpflichtet, wenn er sich innerlich verbunden fühlt. Dann brauche er keine öffentliche Zugehörigkeit. Das innere Gefühl reiche aus. – Hä?, denke ich. Warum kannst du dich dann nicht öffentlich zu unserer Gruppe bekennen? Ähnliches habe ich auch häufig in Bezug auf die Ehe gesagt bekommen: „Wir lieben uns. Wir brauchen nicht heiraten.“ Ich verstehe dieses Argument nicht: Wenn ihr euch liebt, warum nicht heiraten? Wollt ihr noch eine Hintertür offenlassen? Willst du dich deinem Partner nicht ganz committen?
Damit wir uns richtig verstehen: Es geht mir bei diesem offiziellen Akt um eine echte Verpflichtung. Ich rede nicht von der Art der Ehe, die ein anderes Paar, Freunde von mir, lebte. Er erklärte mir: „Wir haben uns gesagt, wir sehen mal, ob es funktioniert.“ Nein, ich rede von dem, was meiner Frau und mir von einem älteren Ehepaar vor unserer Hochzeit eingeschärft wurde: Das wichtigste an der Ehe sei, dass sie bis zum Tod dauert und nicht aufgelöst werden kann. Das nenne ich mal `ne echte Sicherheit.
Darüber hinaus ist ein weiterer Aspekt bei der Ehe zu beachten. Es handelt sich bei ihr um eine neue Einheit. Dass dies von größter Bedeutung ist, wurde mir bewusst, als mir eine kurdische Frau aus der Türkei erzählte, wie schwierig ihre Ehe für sie begann. In ihrer Kultur hatten die Eltern bei allem ein gehöriges Wort mitzureden. So entschied ihre Schwiegermutter sogar, welche Farben die Tapeten in der Wohnung des jungen Ehepaares haben sollten. Dies änderte sich, als der Mann mit der Bibel in Berührung kam und dort las: „Also wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhängen.“ Er lernte die Vorstellung der Bibel kennen, nach der die Eltern nicht vergessen, aber sehr wohl verlassen werden müssen, um eine neue Einheit bilden zu können. – Wie gesagt: Die Ehe bildet einen schützenden Rahmen für zwei Personen. So bietet sie eine Grundlage, um die persönliche Beziehung gelingen zu lassen.
Die daraus entstehende Familie ist es, in der wir uns gut entwickeln können, in der es eine tiefe und enge Verbundenheit gibt, die uns Sicherheit schenkt. Dennis Schröder, kürzlich Basketball-Weltmeister mit der deutschen Mannschaft geworden, schilderte in einem Interview seine persönliche Entwicklung. Zu Anfang seiner Karriere war er mit zahlreichen Problemen konfrontiert: „Wenn du 18 Jahre alt bist und aus Braunschweig kommst, wie ich aufgewachsen bin [sic]: Du kommst nach Atlanta, machst Millionen …“ Doch schließlich fand er eine Antwort: „Meine Kinder haben mir das beste Gefühl gegeben, das ich je gespürt habe. Dazu habe ich meine Frau an meiner Seite, die viel wegsteckt und sehr viel für mich macht. Sie ist mit drei Kindern nach Okinawa (zur WM) geflogen und war immer dabei. Die haben mir die Kraft gegeben. Ich bin froh, dass ich mich entschieden habe, das Familienleben zu wählen. Das tut mir als Mensch sehr gut.“
Mir fällt kein besserer Rahmen ein, in dem man ganz frei und offen voreinander sein kann; wo man nackt sein kann, ohne sich schämen zu müssen. Natürlich meine ich damit erst einmal den Sex und die damit verbundene Intimität. Aber auch ganz grundsätzlich kann die tiefste Gemeinschaft und Verbundenheit dort entstehen, wo Sicherheit gegeben ist. Dann kann man, auch wenn man sich öffnet und seine schambehaftete Seite zeigt, immer noch gewiss sein. Ich glaube, dass ich weiß, wovon ich hier rede. In Gesprächen mit Personen, die die Ehe nicht „bis an den Tod“ denken, sind mir wiederholt Ängste und Zweifel in Bezug auf die Partnerschaft begegnet, während ich diese Ängste und Zweifel von der „Bis-zum-Tod-Fraktion“ nicht kenne. Deshalb fällt mir kein besserer Rahmen für eine perfekte Beziehung ein.
Aus den zwei Komponenten also – juristischer Sicherheit einerseits und intimer Leidenschaft andererseits – besteht diese Liebesbeziehung. Diese Liebe ist unzählige Male verfilmt worden, ganze Bibliotheken ließen sich mit Geschichten über sie füllen. Sie ist in unendlich vielen Gedichten beschrieben und von noch mehr Liedern besungen worden. Ich glaube, dass wir es bei der Liebe, bei der hier geschilderten Beziehung, mit dem größten Thema überhaupt zu tun haben. Der Apostel Paulus meinte sogar, dass unsere Beziehungen nur das Echo von der größten Lovestory überhaupt sei: Jesus Christus verliebt sich in seine Braut, die Kirchengemeinde, und verlässt daher seinen Vater. Doch das ist hier nicht das Thema. Ich wollte bloß sagen, dass es große Relevanz hat, über die richtigen Rahmenbedingungen der Liebe nachzudenken.
Damit bin ich zum Ende meiner Überlegungen zum Wesen des Menschen angelangt. Auch wenn nicht alle neun Artikel einen direkten Zusammenhang mit der Arbeitswelt hatten, habe ich den Versuch unternommen das Bild des Menschen nachzuzeichnen, wie es die Bibel vorgibt.